Best Paper Award für neuen Ansatz gegen Phishing

Für ihren neuen Ansatz, Phishing Attacken zu verhindern, ist ein Forscherteam um Prof. Dr.-Ing. Luigi Lo Iacono (Fakultät für Informations-, Medien- und Elektrotechnik) mit dem Best Paper Award beim 6. IEEE International Symposium on Cyberspace Safety and Security ausgezeichnet worden.

In ihrer gemeinsamen Veröffentlichung rücken die Wissenschaftler der Fachhochschule Köln und der TU Berlin den Internetnutzer stärker in den Blick: Indem Warnhinweise nicht wie bisher irgendwo im Browser-Fensterrahmen platziert sind sondern als Bestandteil direkt in der Anwendung integriert werden, wird das Nachbauen der Seite erschwert. Vor allem aber wird das Bewusstsein der Nutzerinnen und Nutzer für Auffälligkeiten der nachgebauten Phishing-Seiten geschärft.

Mit Erfolg: Die Benutzerstudie belegt, dass dank der neuen Technologie die Nutzer befähigt werden, Phishing-Seiten kritisch zu prüfen und zu erkennen. Prof. Dr.-Ing. Lo Iacono erklärt:
„Die erste Benutzerstudie lässt bereits auf das Potenzial unseres Ansatzes schließen. Alleine bietet er allerdings keinen zuverlässigen Schutz. In Verbindung mit geeigneten flankierenden Maßnahmen kann das von uns UI-Dressing getaufte Verfahren aber ein wertvoller Pfeiler in einer Anti-Phishing Strategie sein.“

Phishing
Unter Phishing versteht man den Versuch, an persönliche Daten eines Internet-Nutzers zu gelangen – wie zum Beispiel die Zugangsdaten für das Online-Banking –, um unter dessen Namen handeln zu können. Dazu wird der Nutzer auf gefälschten Seiten oder E-Mails, die den Originalen möglichst ähnlich sind, aufgefordert sich anzumelden und so die persönlichen Daten preiszugeben. In einer anderen Form des Phishings wird unbemerkt eine Schadsoftware installiert, die die Daten ausliest.

September 2014

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