Cologne Institute of Conservation Sciences

Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft

Lehrende

Prof. Dr. Friederike Waentig

  • Telefon+49 221-8275-3221

Andreas Krupa

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Melanie Dropmann

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Objekte aus Holz und Werkstoffen der Moderne (HOM)

Ein Restaurator bei der Arbeit (Bild: CICS/TH Köln)

Der Werkstoff Holz und die große Bandbreite seiner möglichen Eigenschaften qualifizieren ihn als Konstruktions- und Dekorationsmaterial und bestimmen die Arbeit der Studienrichtung Objekte aus Holz und Werkstoffen der Moderne. In einem zweiten Schwerpunkt beschäftigt sich die Studienrichtung mit den Fragen der Erhaltung von Kulturgut aus Kunststoffen.

Inhalte des Studiums

Ein Kabinettschrank des 17. Jahrhunderts, ein Stuhl aus dem Bauhaus Dessau, die hölzerne Dachkonstruktion eines Klosters, eine Zimmervertäfelung, eine afrikanische Totenmaske, ein Tafelklavier oder ein bemalter Bauernschrank: Die Erhaltung und Pflege von Holzobjekten ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der abwechslungsreichsten Disziplinen der Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut. Dabei steht der Werkstoff Holz in den seltensten Fällen allein. Beschläge aus Metall und Kunststoffen und Zierelemente aus traditionellen wie auch modernen, dekorativen Werkstoffen (z.B. Schildpatt, Elfenbein, Permutter, Edelsteine) erfordern die gleiche Aufmerksamkeit in der Restaurierung und sind somit fester Bestandteil des Lehrplans.

Neben den "Holzobjekten" liegt ein weiterer Schwerpunkt der Studienrichtung HOM in der Konservierung und Restaurierung von Objekten aus Kunststoffen. Die Geschichte der Kunststoffe beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts und die Entwicklung dauert bis heute an. Kunststoffe prägen seither den Alltag der Menschen in vielerlei Hinsicht und sind damit wichtige Zeugnisse unserer Kultur. Auch in die bildenden Künste haben Kunststoffe seit Ihrer Erfindung Einzug gehalten.

Das zur Behandlung in die Obhut von Restaurator*innen gegebene Kulturgut wird durch verschiedene Aspekte - darunter die Funktion, das Erscheinungsbild, die Geschichte und der Zustand - bestimmt. Die Studienrichtung HOM setzt mit einer integrierten, ganzheitlichen Methode an: Befunduntersuchung, Recherche, aktive objektbezogene Restaurierungsschritte sowie übergeordnete, sogenannte passive Maßnahmen, ergänzen sich zu einem systematischen Vorgehen.

Lehrangebot

Innerhalb des Bachelorstudiums liegen die theoretischen Schwerpunkte in der Holzfachkunde, den Grundlagen des Möbelbaus, der Möbelgeschichte sowie den formgebenden und dekorativen Techniken. Weitere Lehrinhalte behandeln Holzwerkstoffe (z.B. Plattenwerkstoffe, Formholz) und ihre Verwendung. Ein besonderer Schwerpunkt der Lehre liegt in der Bechäftigung mit traditionellen und modernen Oberflächenüberzügen.

In Vorlesungen und praktischen Übungen werden unterschiedliche Untersuchungstechniken und grundlegende Techniken der Konservierung und Restaurierung (wie z.B. Reinigung, Festigung, Kittung, Ergänzung sowie Dokumentationstechniken) behandelt. In allen Veranstaltungen spielen die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und ethische Fragestellungen eine große Rolle. Restaurator*innen greifen in vielen Fällen in die Objektsubstanz ein und tragen eine große Verantwortung. Das richtige Handeln am Objekt ist daher ein wiederkehrender Bestandteil von Lehrveranstaltungen sowie Fachgesprächen und Diskussionen.

Praxisorientierung

Die Vorlesungen und Übungen werden durch die Praxis der Konservierung und Restaurierung begleitet. Bereits ab dem 1. Semester haben die HOM-Studierenden einen festen Arbeitsplatz im Atelier, an dem sie ein Objekt untersuchen und bearbeiten. Hierfür werben die Lehrenden Objekte aus verschiedenen Partnerinstitutionen (Museen, öffentliche Sammlungen, Denkmalpflege, Kirche) sowie von privaten Sammlern ein.

Das Ziel des Bachelorstudiums ist es, dass die Studierenden mindestens zwei Objekte von der Eingangsuntersuchung bis zur Abgabe beim Eigentümer vollumfänglich betreuen. Durch die Kommunikation mit den Objektgebern bekommen die Studierenden die Chance ihr berufliches Netzwerk aufzubauen bzw. zu erweitern - ein nicht zu unterschätzender, fester Bestandteil des Lernens in der Studienrichtung HOM.

Während das Bachelorstudium in den Studienrichtungen stattfindet, wird das Masterstudium forschungs- und anwendungsbezogen übergreifend unterrichtet. Typische Themen im Bereich Objekte aus Holz und Werkstoffen der Moderne im Masterstudium sind die erweiterte und vertiefende Beschäftigung mit den Werkstoffen Holz und Kunststoff, sowie Dokumentationstechniken und Themen der präventiven Konservierung und angewandten Forschung.

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